Die NRW-Fahrmeisterschaften 2024 sind entschieden
„Ich war schon oft hier in Lienen auf dem Reitturnier, aber noch nie auf einem Fahrturnier - und ich bin echt begeistert.“ Mit einem großen Kompliment an das Organisationsteam dankte PV-Vizepräsident Hubert Uphus dem gastgebenden Zucht-, Reit- und Fahrverein Lienen, der die NRW-Meisterschaften anlässlich seines 100-jährigen Jubiläums ausgerichtet hatte.
Fahrprüfungen der Klasse S in fünf Anspannungsarten waren der abschließenden feierlichen Meisterzeremonie vorausgegangen. Am Freitag und Samstag hatten die Gespanne bereits die Dressur und das Gelände absolviert, am Sonntag stand noch das Hindernisfahren auf dem Programm, bevor feststand, wer die Titel und Medaillen der NRW-Meisterschaft 2024 in Empfang nehmen durfte.
Einspänner-Ponys
Der neue NRW-Meister bei den Pony-Einspännern heißt Tobias Bücker und fährt für den RFV Emsdetten. Ihm gelang in Lienen ein Start-Ziel-Sieg. Mit Double Dream hatte er zunächst die Dressur und dann auch das Gelände für sich entscheiden können. Mit dem siebten Platz im Hindernisfahren ergab das mit 102,38 Strafpunkten den Sieg in der Kombinierten Wertung und den Gewinn der NRW-Meisterschaft. Der Vorjahresmeister Stefan Averbeck vom RFV Wettingen sicherte sich mit dem zweitbesten Ergebnis (107,17) erneut einen Platz auf dem Podest. Angespannt hatte der Westmünsterländer seine 14-jährige Ponystute Chiara. Die Bronzemedaille gewann zur Freude des gastgebenden Vereins Andreas Pues-Tillkamp mit seinem Best Bernie. Der Lokalmatador musste sich dem neuen Vizemeister nur ganz knapp geschlagen geben und lag mit 107,35 Strafpunkten nur minimal im Rückstand.
Zweispänner-Ponys
Die neue NRW-Meisterin bei den Pony-Zweispännern kommt aus dem Rheinland. Mit ihren beiden Welsh-C-Ponystuten Noblesse Oblige Touch me und Nebo Pollyanna hatte Antonia Brechtken vom Eisenbahner SV Wuppertal West eingangs die Dressurprüfung gewonnen. In Verbindung mit Platz sieben im Gelände und der drittbesten Leistung im Hindernisparcours summierten sich in der Endabrechnung 112,86 Strafpunkte und das bedeutet den Sieg in der kombinierten Prüfung und den Titelgewinn. Tim Schäferhoff vom RFV „Gustav Rau“ Westbevern verteidigte den zweiten Podestplatz und wurde mit 116,09 Strafpunkten erneut NRW-Vizemeister. Auch auf dem Bronzerang kam es im Vergleich zum Vorjahr zu keiner Veränderung. Die Bronzemedaille gewann erneut Henrik Thiemann vom RFV „St. Georg“ Saerbeck (117,42).
Einspänner-Pferde
In der Anspannungsart Einspänner-Pferde blieb der vollständige Medaillensatz in Westfalen. Allen voran überzeugte Christian Prinz vom RV Velen, er wurde mit einem Ergebnis von 113,26 Strafpunkten neuer NRW-Meister. Mit seinem Westfalenwallach Rocky Lee P platzierte sich der Westmünsterländer in der Dressur an zweiter Stelle, zeigte die viertbeste Leistung im Gelände und gewann das abschließende Hindernisfahren. Die Silbermedaille blieb in den Händen von Patrick Schulte. Der Vorjahreszweite vom RFV „St. Martin“ Greven-Bockholt und seine KWPN-Stute Scarlet beendeten die Kombinierte Prüfung mit 121,38 Strafpunkten. Christoph Dieker vom ZRFV Gescher schloss das Turnier mit 122,24 Strafpunkten und sicherte sich mit Nora die Bronzemedaille.
Zweispänner-Pferde
Lars Schwitte vom RV Südlohn-Oeding ist neuer NRW-Fahrmeister bei den Zweispännern mit Pferden. Mit einem Endergebnis von glatten 122 Strafpunkten setzte sich der Sportler aus dem Kreis Borken bereits in der Dressur an die Spitze des Feldes, im Gelände und im Hindernisparcours belegte er mit seinem Team jeweils den zweiten Platz und gewann mit Vorsprung die Goldmedaille. Die Silbermedaille blieb ebenfalls im Westmünsterland. Heinrich Kemper vom RFV Wettringen, der 2023 noch auf dem Bronzerang platziert war, gewann das abschließende Hindernisfahren und wurde mit 132,85 Strafpunkten neuer Vizemeister. Die Bronzemedaille ging an Andreas Wintgens von der PSG „St. Georg“ Grenzland. Der Rheinländer beendete die Kombinierte Prüfung mit einem Ergebnis von 145,93.
Vierspänner-Ponys
Bei den Vierspännern kämpften die Ponygespanne um den Titel und die Medaillen, bei den Pferden hatte leider auf Grund des geringen Nennergebnisses keine Prüfung stattfinden können.
Neuer NRW-Meister in der Anspannungsart Pony-Vierspänner ist Marvin Peter vom RFV Schloß Wittgenstein. Der erst 26-jährige Fahrer aus dem Bezirksreiterverband Siegen-Olpe-Wittgenstein hatte im Vorjahr noch auf dem dritten Podestplatz gestanden. Mit einem Ergebnis von 177,29 Strafpunkten durfte der Südwestfale sich in diesem Jahr über den Titel und die Goldmedaille freuen. Die Silbermedaille ging erneut an Jana Lörwald vom RFV Hardter Wald. 183,77 lautete das Ergebnis der Rheinländerin. Die Bronzemedaille ging ebenfalls an das Rheinland, und zwar an Jan Schwanse von den Fahrsportfreunden Reichshof.